Pfingsten: Wie aus einem Feigling ein Furchtloser wurde

Pfingsten – das unbekannte Fest

Jedes Jahr am 50. Tag nach Ostern haben wir – zumindest in den deutschsprachigen Ländern – einen Feiertag: Pfingsten. Aber ist dir bewusst, warum wir das feiern? Wusstest du, dass Pfingsten ein lebensveränderndes Fest ist? Siehe zum Ursprung dieses Festes Feuer und Flamme – Warum feiern wir Pfingsten?

Schlüssel

Pfingsten ist der Schlüssel dafür, wie auch mein Leben sich von Grund auf ändern kann.

Wenn ich Pfingsten wirklich verstanden habe, habe ich den Schlüssel dafür, wie auch mein Leben sich von Grund auf ändern kann.

Folgen wir den Spuren von Petrus, einem der engsten Freunde Jesu, um mehr darüber zu erfahren!

Feigling

Petrus, der Feigling. Nur widerwillig konnte er sich an diesen Gedanken gewöhnen. Er hatte immer gedacht, er wäre stark und entschlossen. Die anderen zögerten, aber er legte los. Als man Jesus festnehmen wollte, hatte er das Schwert gezogen und zugeschlagen.

Doch jetzt, nur ein paar Stunden später, reichte die Frage einer einfachen Magd und er fiel in sich zusammen wie ein Kartenhaus. „Nein, ich kenne diesen Jesus nicht“, hörte er sich noch reden.

Beschämt musste er feststellen: Ich habe versagt.

Kraftlos

Wie oft geht es uns wie Petrus, dass wir im entscheidenden Moment nicht den Mut haben oder uns nicht aufraffen können?

Schlüssel

Die Geschichte von Petrus enthält den Schlüssel, wie wir auch heute noch unsere Kraftlosigkeit überwinden können.

Wir wollen viele gute Dinge, aber in der Praxis setzen wir sie nicht um. Wir wissen, was richtig wäre, aber tun vielleicht sogar genau das Gegenteil. Das ist einfach frustrierend! Wie können wir diesem Dilemma jemals entrinnen?

Doch die Geschichte von Petrus ist noch nicht vorbei. Auch wenn sie 2.000 Jahre alt ist, enthält sie den Schlüssel, wie wir auch heute noch unsere Kraftlosigkeit überwinden können.

Verblüffender Mut

Nicht einmal zwei Monate später stellt sich derselbe Petrus zu Pfingsten in den Tempel und predigt zu einer großen und bunt gemischten Volksmenge (Apostelgeschichte 2,14). Nur zur Erinnerung: In ebendiesem Tempel hatte man gerade noch Jesus mit dem Tode bedroht. Hier wurde beschlossen, ihn zu töten. Die Verantwortlichen waren alle noch dort!

Genau hier spricht Petrus über Jesus (Apostelgeschichte 2,22-24.36). Er wagt es sogar, die Zuhörer direkt mit ihrer Schuld zu konfrontieren: Ihr wart es, die Jesus ans Kreuz gebracht haben!

Anstatt dass er sofort verhaftet wird, geschieht etwas Erstaunliches: Seine Predigt hinterlässt einen so tiefen Eindruck, dass sich tausende der Jesus-Bewegung anschließen (Apostelgeschichte 2,37.41). Niemand wagt es, Hand an Petrus zu legen. Noch nicht…

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Über sich hinauswachsen

Es bleibt nicht bei dieser einen Predigt zu Pfingsten. Auch bei der zweiten findet Petrus klare Worte (Apostelgeschichte 3,14). Außerdem geschieht im Namen Jesu ein Heilungswunder, das große Aufmerksamkeit auf sich zieht (Apostelgeschichte 3,1-10).

Nun ist das Maß voll. Die Obersten schreiten ein und nehmen Petrus und Johannes fest. Jetzt sehen sich diese Freunde Jesu den gleichen Personen gegenüber, die Jesus gefoltert und überliefert hatten. Werden sie jetzt auch gekreuzigt?

Furchtlos

Die Obersten nehmen Petrus und Johannes ins Kreuzverhör. Sie versuchen, die beiden einzuschüchtern, aber egal, womit sie drohen, Petrus und Johannes fürchten sich einfach nicht.

Die Priester sind verblüfft: Dass Jesus, der große Lehrer, ernst zu nehmen war, war ihnen bewusst, aber diese Männer waren doch ganz einfache, ungelehrte Fischer aus Galiläa (Apostelgeschichte 4,13)! Wie war es möglich, dass sie so furchtlos und mit Überzeugung reden konnten? Was ging von diesem Jesus aus, dass Menschen, die mit ihm in Verbindung waren, so verändert wurden?

Pfingsten – der Wendepunkt

Diese Fragen bringen uns auf die Spur dessen, was Pfingsten wirklich bedeutet. Im Zentrum von Pfingsten stehen folgende Fragen:

  • Wie konnte aus einem Haufen verängstigter Nachfolger Jesu eine kraftvolle Bewegung werden, die das ganze Römische Reich erfasste?
  • Wie konnten einfache Leute aus Galiläa etwas beginnen, was später zur größten Weltreligion wird?

Welche übernatürliche Kraft oder welcher übermenschliche Helfer war hier am Werk? Und finden solche Dinge heute noch statt?

Von der Auferstehung bis zur Himmelfahrt

Führen wir uns noch einmal vor Augen, was damals passiert ist:

  • Karfreitag: Jesus wird gefangengenommen und gekreuzigt. Petrus verleugnet ihn.
  • Karsamstag: Jesus ist im Grab, seine Nachfolger halten vorschriftsgemäß den Sabbat.
  • Ostersonntag: Jesus steht von den Toten auf.

Jesus verbringt danach 10 Tage mit seinen Jüngern, nicht nur mit den Zwölfen vom engsten Kreis, sondern auch mit einer großen Gruppe (1. Korinther 15,6). Er schickt sie aber noch nicht zum Predigen raus. Sie sollen erst abwarten, bis sie „Kraft aus der Höhe“ empfangen (Apostelgeschichte 1,8). Am Ende dieser Tage fährt Jesus in den Himmel auf (siehe Was sagt die Bibel über Christi Himmelfahrt?).

Herzensvorbereitung

Vorbereitung

Wie kann man sich darauf vorbereiten, besondere Kraft von Gott zu empfangen?

Was tun die Freunde Jesu in dieser Wartezeit? Wie kann man sich darauf vorbereiten, besondere Kraft von Gott zu empfangen?

Die Bibel berichtet, dass die Anhänger Jesu und seine Familienangehörigen viel Zeit miteinander verbringen (Apostelgeschichte 1,14). Sie beten, das heißt, sie sprechen mit Gott und suchen ganz besonders seine Nähe.

Sie nutzen diese Wochen vor Pfingsten, um ihre dreieinhalb Jahre mit Jesus zu verarbeiten. Sie blicken zurück und denken nach. Sie bitten einander um Vergebung, wo sie einander verletzt hatten, und räumen endlich ihre Rivalitäten aus. Jeder ist 100 % ehrlich mit sich selbst und kommt mit Gott und seinen Mitmenschen ins Reine.

Pfingsten

Am Pfingsttag ist es so weit. Pfingsten existierte schon damals als religiöses Fest. Die Juden nannten es Wochenfest oder Schawuot. Sie feierten dort Erntedank (siehe Sollen Christen Erntedank feiern?), aber auch den Empfang der Zehn Gebote Jahrhunderte zuvor. Zu diesem Datum kamen sehr viele Pilger nach Jerusalem zum Tempel.

Auch die Jünger sind zu Pfingsten wieder beisammen. Plötzlich hören sie ein Rauschen wie von einem Wind. Was ist das? Man sieht Feuerzungen, die sich auf jeden von ihnen setzen. Feuer und Sturm, das sind oft Vorboten einer Gotteserscheinung. Würde Gott jetzt unter ihnen gegenwärtig sein?

Ein Versprechen erfüllt sich

Jetzt erinnern sie sich: Das muss er sein – der Heilige Geist, den Jesus ihnen versprochen hatte! Sein Stellvertreter. Der Tröster. Er würde sie lehren und an alles erinnern, was Jesus gesagt hatte (Johannes 14,26). Er würde immer bei ihnen sein (Johannes 14,18).

Jesus hatte einmal gesagt: Es ist gut, dass ich weggehe, sonst kommt dieser Heilige Geist nicht zu euch (Johannes 16,7). Damals hatten sie das nicht verstanden. Was konnte gut daran sein, wenn Jesus nicht mehr unter ihnen wäre? Jetzt ahnen sie: Er würde ihnen jetzt noch näher sein, als er es als Mensch jemals sein konnte.

Wer ist der Heilige Geist?

Der Heilige Geist ist die dritte Person der Gottheit (bezüglich Dreieinigkeit bzw. Trinität siehe Ist der Heilige Geist eine Person?). Wir hören manchmal die Wendung „im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes“ (Matthäus 28,19). Die drei gehören untrennbar zusammen.

Der Heilige Geist hat schon in der Zeit vor Jesus oft Menschen mit Kraft und Vollmacht ausgestattet. Das waren aber besondere Menschen gewesen wie Könige, Priester, Propheten oder Stammesoberhäupter. Jetzt erfüllt der Heilige Geist einfache Leute, obwohl diese keine besondere Funktion bekleiden. Das ist etwas völlig Neues.

Das Sprachenwunder

Gespannt warten die ersten Christen darauf, was als nächstes geschieht. Eines wird schnell sichtbar: Von diesem Moment an, seit Pfingsten, waren sie in der Lage, andere Sprachen zu sprechen (die sogenannte Zungenrede; siehe Was ist die „Zungenrede“?). Diese Sprachen hatten sie nie gelernt, aber auf einmal konnten sie sich verständlich darin ausdrücken.

Jetzt ist es so weit, jetzt können sie nicht länger verborgen bleiben. Jetzt soll es alle Welt erfahren! Wer kann sie aufhalten, wenn doch Gott so deutlich mit ihnen ist (Apostelgeschichte 4,20)?

Aufregung im Tempelhof

Sie begeben sich in den Tempel. Verschiedene Jünger von Jesus predigen in verschiedenen Ecken des Tempels – und sie werden von den Zuhörern verstanden, obwohl diese aus allen möglichen Ländern kommen und dutzende verschiedene Muttersprachen haben. Jeder hörte sie in seiner Sprache von Jesus reden (Apostelgeschichte 2,7).

Hier beginnt Gott den ersten Christen zu zeigen, dass sie eine Bewegung sein sollen, die keine nationalen und rassistischen Vorurteile hat, sondern allen Menschen gilt. Die gute Nachricht von Jesus, dem menschgewordenen Gott, solle alle Welt erreichen.

Kraft damals, Kraft heute

Kraft

Die gute Nachricht von der Erlösung hat auch heute noch Kraft.

Zu Pfingsten beginnt eine beispielhafte Verbreitung des christlichen Glaubens in der ganzen Welt, die bis heute noch anhält. Die gute Nachricht von der Erlösung hatte damals Kraft, aber sie hat es auch heute noch.

Auch heute noch kann ich „Kraft aus der Höhe “ empfangen, um mein Leben zu meistern und über mich hinauszuwachsen. Millionen Menschen haben es schon erfahren, dass Jesus das Leben verändern kann. Er tut das durch den Heiligen Geist.

Der Heilige Geist beschenkt uns mit guten Gaben. Eine davon besteht auch darin, dass Charaktereigenschaften wie Liebe, Freude, Frieden oder Geduld in unserem Leben reifen (Galater 5,22.23). Wer wünscht sich das nicht?

Wie kann ich den Geist Gottes bekommen?

Der Heilige Geist wirkt bis zu einem gewissen Maß an allen Menschen, egal ob gläubig oder nicht. Er spricht zum Beispiel durch das Gewissen und macht Menschen auf Gott aufmerksam.

Noch mehr wirkt er allerdings dort, wo er durch Gebet dazu eingeladen wird (Lukas 11,13). Er bekommt dann noch mehr Raum. Wenn ein Mensch in der Taufe bewusst ein neues Leben mit Jesus beginnt, ist das laut Bibel mit dem persönlichen Empfang des Heiligen Geistes verbunden (Apostelgeschichte 2,38).

Herzensvorbereitung

Ich gebe dem Geist Raum, wenn ich ganz ehrlich vor Gott bin und ihm mein Leben ausdrücklich anvertraue. Ich lege alle Masken ab, ich vergebe und lasse los, ich wage es einfach.

Es gibt Dinge im Leben, die sind zu groß für unsere menschliche Kraft. Es können äußere Schwierigkeiten sein oder innere. Warum setze ich mich dann nicht mit Gott in Verbindung und bitte ihn um die Kraft des Heiligen Geistes?

Zum Nachdenken

  • Wo in meinem Leben hat der Heilige Geist schon an mir gewirkt und Interesse für Gott geweckt?
  • Wo kann und möchte ich dem Wirken des Heiligen Geistes in meinem Leben noch mehr Raum geben?
  • Was hindert mich daran, Gott um die Gabe des Heiligen Geistes zu bitten?

Ein Gebet für dich!

Großer Gott! Du hast uns die Gabe des Heiligen Geistes versprochen. Ich bitte dich, dass der Heilige Geist an mir wirkt und mich belebt, denn ich möchte im Glauben wachsen und so zu einem erfüllten Leben finden. Hab‘ Dank dafür, dass du dein Versprechen wahr machst! Amen.


Pfingsten hat seinen Ursprung vor allem in der Person Jesus. In diesem Kurs erfährt du mehr von Jesus und wirst ermutigt, JA zu ihm zu sagen.

Einsteigerkurs

Immanuel · Ja Jesus

Lerne Jesus Christus mit diesem Kurs selbst kennen! Dein Leben wird sich dadurch positiv verändern.

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