Warum feiern wir Advent?

Kerzenlichter zur Adventszeit

Was bedeutet „Advent“?

Advent

Adventus bedeutet so viel wie „Ankunft“.

„Advent“ stammt vom lateinischen adventus – das heißt „Ankunft“. Ursprünglich war damit die Ankunft eines hohen Besuchs gemeint, z. B. eines Kaisers. In der christlichen Tradition feiert man hier die herannahende Ankunft Jesu Christi, der in Bethlehem geboren wurde.

Die Adventszeit beginnt vier Sonntage vor Weihnachten. Ihre heutige Form geht auf die Kirche im 6. Jahrhundert zurück. Sie entwickelte sich aus einer Fasten- und Bußzeit, die ähnlich wie bei Ostern zur inneren Vorbereitung auf ein großes Fest diente – das Fest der Geburt Christi.

Advent in der Geschichte der Kirche

Ursprünglich dauerte der Advent in vielen Regionen sechs Wochen. Erst später setzte sich die vierwöchige Form durch. Der Advent war geprägt von Stille, Umkehr, Besinnung – eine bewusste Gegenbewegung zur Hektik und Ablenkung des Alltags.

Brauchtum

Mit der Feier des Advents sind viele andere Traditionen verbunden.

Die liturgische Farbe ist violett – ein Zeichen der Erwartung und Buße. In manchen Kirchen steht ein leeres Krippenbett bereit – als Zeichen für die noch ausstehende Geburt. Die vier Kerzen am Adventskranz erinnern an das wachsende Licht: Mit jeder Woche kommt Weihnachten näher.

Das Feiern der Adventszeit im Dezember ist aber keine biblische Vorschrift, sondern eine Tradition, die sich über die Jahrhunderte herausgebildet hat und um die herum sich noch viele andere Bräuche entwickelt haben.

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Der biblische Hintergrund: Sehnsucht nach Licht

Die Adventszeit lebt vom Echo uralter Verheißungen. Eine der bekanntesten steht im Buch Jesaja:

„Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht.“

Jesaja 9,1

Jesaja beschreibt eine Welt voller Dunkelheit – aber auch voller Hoffnung. Er spricht von einem Kind, das geboren wird. Von einem Friedensfürsten, dessen Herrschaft gerecht und ewig ist. Christen glauben: Diese Worte haben sich erfüllt in der Geburt Jesu.

Messianische Prophezeiungen

Viele Aussagen des Alten Testaments erfüllen sich im Leben von Jesus.

Über ihn wurden noch andere sehr spannende Verheißungen gegeben:

  • In Micha 5,1 wird vorhergesagt, dass der Messias in Bethlehem geboren wird – eine kleine, unbedeutende Stadt, die zur Bühne für ein weltbewegendes Ereignis wird.
  • Jesaja 7,14 spricht davon, dass eine Jungfrau schwanger werden und einen Sohn gebären wird, dessen Name Immanuel – „Gott mit uns“ – ist.
  • In Jesaja 53,1-12 wird der leidende Gottesknecht beschrieben: verachtet, verwundet, misshandelt – wie ein Lamm, das geschlachtet wird. Eine prophetische Beschreibung des Leidens und Sterbens Jesu, Jahrhunderte vor seiner Kreuzigung.
  • In Sacharja 9,9 wird beschrieben, wie ein König demütig auf einem Esel in Jerusalem einzieht – ein Bild, das sich beim Einzug Jesu kurz vor seiner Kreuzigung erfüllte.
  • Psalm 22 schildert das Leiden eines Gerechten, dessen Gewand verlost wird, dessen Hände durchgraben werden, der sich von Gott verlassen fühlt. Viele dieser Details finden sich später in den Berichten über Jesu Kreuzigung wieder. (Erfahre hier mehr über diesen Psalm).
  • Daniel 9,25.26 nennt einen Zeitrahmen, der auf das öffentliche Auftreten des Messias hindeutet – ein faszinierendes Detail für alle, die genauer hinschauen wollen.

Mehr als Erinnerung: Warten auf das, was kommt

Advent ist aber nicht nur Rückblick. Jesus macht ein großes Versprechen:

„Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten … und werde wiederkommen.“

Johannes 14,1-3

Auch andere Bibeltexte sprechen von dieser zweiten Ankunft:

  • In Apostelgeschichte 1,11 sagen Engel den Jüngern: „Dieser Jesus … wird so wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen.“
  • Matthäus 24,30 beschreibt, wie der Menschensohn mit Macht und großer Herrlichkeit auf den Wolken des Himmels erscheint.
  • Offenbarung 1,7 verkündet: „Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen.“
  • 1. Thessalonicher 4,16.17 beschreibt die Wiederkunft als freudiges Ereignis: „Denn der Herr selbst wird vom Himmel herabkommen … und wir werden bei dem Herrn sein allezeit.“

Wiederkunft

Jesus hat angekündigt, dass er noch einmal kommen wird.

Diese Texte wecken Hoffnung – und erinnern daran, dass die Geschichte noch nicht zu Ende ist. Advent bedeutet: Wir erwarten den, der schon einmal kam – und der wiederkommen wird.

Das ist die andere Seite des Advents. Es geht nicht nur um das Kind in der Krippe – sondern auch um den kommenden König. Christen leben im Dazwischen: zwischen erfüllter und noch ausstehender Hoffnung. Advent bedeutet: bewusst warten, hoffnungsvoll leben.

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Advent heute: Zwischen Kindheitserinnerung und Lebensfragen

Für viele beginnt die Adventszeit mit Erinnerungen an Zuhause: Lichter, Kekse, Musik. Doch mit dem Erwachsenwerden verschiebt sich der Fokus. Der äußere Zauber bleibt – aber innerlich stellen sich neue Fragen:

  • Was bedeutet Advent für mein eigenes Leben?
  • Worauf warte ich wirklich?
  • Gibt es Hoffnung, die trägt – auch wenn alles unsicher ist?

Advent will genau hier ansetzen. In einer Welt voller Ablenkung erinnert er an Tiefe. An Sinn. An ein Ziel, das größer ist als die nächste Deadline.

Reflexion: Was wäre, wenn …?

Vielleicht ist der Advent die Einladung, neu zu fragen:

  • Welche Verheißungen haben sich schon erfüllt – und welche stehen noch aus?
  • Was bedeutet es, dass Gott nicht fern bleibt – sondern kommt?
  • Bin ich bereit, mein Leben für diese Hoffnung zu öffnen?

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Advent als Lebenshaltung

Advent ist mehr als eine Zeit im Kalender. Es ist ein Lebensstil: zu hoffen, zu warten, zu vertrauen. Nicht resigniert – sondern voller Erwartung. Advent bedeutet, mit offenem Herzen zu leben. In der Erinnerung an das, was war – und in der Zuversicht auf das, was kommt.

Advent heißt: Das Licht kommt. Auch in deine Dunkelheit.


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