Wie kann ich im Glauben wachsen? 5 einfache Faktoren!

Der Glaube soll wachsen, sich entwickeln und reifen. Sonst hält er den Herausforderungen des Lebens nicht stand.

Ein guter Beginn

Wenn man (zum ersten Mal) eine intensive Erfahrung mit Gott gemacht hat, ist die Begeisterung oft groß. Aber manchmal fehlt es an Beständigkeit im Glauben, die sich nicht durch Schwierigkeiten und Krisen auslöschen lässt. Um unseren Glauben zu stärken, müssen wir ihn “richtig einstellen”, genauso wie man einen Schneidbrenner einstellen muss, damit die Flamme stabil und kräftig genug ist, um sogar Stahl zu durchschneiden.

Einstellungsänderung

Am Anfang des Glaubenslebens steht die Buße, die nicht bedeutet, für eine Schuld zu leiden, sondern eine Sinnesänderung. Mit Gottes Hilfe können wir eine neue Einstellung gewinnen, die unsere Sicht von Gott, unseren Mitmenschen, uns selbst und dem Leben insgesamt verändert. Dies ist der Beginn des Wachstums im Glauben.

Beständiges Wachstum

Um als Christ zu wachsen und eine gesunde geistliche Entwicklung zu erreichen, ist es wichtig, die Voraussetzungen für geistliches Wachstum zu beachten, die in der Bibel aufgeführt sind. Dazu gehört, immer in Verbindung mit Gott zu bleiben und von ihm Kraft zu empfangen (Johannes 15,5). Wie bei einem Kind, das gesund und stark werden will, gibt es bestimmte Voraussetzungen, die wir befolgen müssen, um im Glauben zu wachsen. Dies fördert ein beständiges Wachstum im Glauben.

Um im Glauben zu wachsen, sind folgende Faktoren hilfreich:

1. Beten (1. Thessalonicher 5,17).
   Man kann es mit dem Atmen vergleichen. Atmen ist lebensnotwendig. So ist es auch beim Beten. Das Beten ist eine Möglichkeit, um eine Beziehung zu Gott aufzubauen und aufrechtzuerhalten.
   Wie soll ich beten?
   Es gibt keine festgelegten Regeln, wie man beten sollte, sondern es ist wichtig, dass das Beten aus dem Herzen kommt und ehrlich ist. Sie können formelle Gebete sprechen, aber Sie können auch frei und in Ihren eigenen Worten beten. Das Beten kann auch dazu beitragen, dass Sie Ihre Gedanken und Gefühle besser verstehen und Ihnen dabei helfen, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Beten ist auch eine Möglichkeit, um Dankbarkeit auszudrücken und um Hilfe und Unterstützung von Gott zu bitten. Es ist wichtig, regelmäßig zu beten, da es Ihnen dabei helfen kann, Ihren Glauben zu stärken und Ihre Beziehung zu Gott zu vertiefen.
2. Lesen der Bibel (Matthäus 4,4).
   Man kann es mit dem Essen vergleichen. Wer in der Bibel liest, nährt den persönlichen Glauben. Doch manche Menschen schleppen sich mit Not-Rationen durchs Leben. Diese Mini-Portionen nehmen sie z. B. aus der Predigt im wöchentlichen Gottesdienst mit. Um starke Christen zu werden, braucht es aber die regelmäßige persönliche Beschäftigung mit der Bibel.
   Wie kann ich die Bibel verstehen?
   Eine Möglichkeit, das Verständnis der Bibel zu verbessern, ist das Lesen von kleineren Abschnitten pro Tag und das Nachdenken über den Inhalt. Es kann auch hilfreich sein, verschiedene Bibeltexte miteinander zu vergleichen und das große Ganze zu betrachten, um ein besseres Verständnis für die Botschaften und Ideen der Bibel zu entwickeln. Es gibt auch viele Ressourcen (wie z. B. unsere Bibelfernkurse), die dazu beitragen können, das Verständnis der Bibel zu vertiefen und zu erweitern. Es ist wichtig, sich Zeit zu nehmen, um die Bibel in Ruhe zu lesen und zu verstehen.
3. Vertrauen (Psalm 37,5-7).
   Man kann es mit der Ruhe vergleichen. Es ist wahr, dass in unserer heutigen schnelllebigen und hektischen Welt, es oft schwierig ist, sich Zeit für Ruhe und Entspannung zu nehmen. Dennoch ist es wichtig, regelmäßig Ruhepausen einzulegen, um Stress und andere negative Folgen zu vermeiden. Ruhe kann dazu beitragen, dass wir uns ausgeglichener und gestärkter fühlen und besser mit Herausforderungen umgehen können.
   Wie kann ich Gott vertrauen?
   Wenn Sie Schwierigkeiten haben, Gott zu vertrauen, können Sie damit beginnen, kleine Schritte im Vertrauen auf ihn zu gehen. Zum Beispiel können Sie jeden Morgen Gott um Hilfe bei Ihrer Arbeit bitten und am Abend überlegen, welche Erfahrungen Sie gemacht haben, die darauf hinweisen, dass Gott bei Ihnen war. Es ist wichtig zu beachten, dass Gott absolut vertrauenswürdig ist und Sie nie im Stich lassen wird.
4. Glauben an andere weitergeben (Epheser 6,14.15).
   Man kann es mit der Bewegung vergleichen. Körperliche Bewegung stärkt den Körper und damit den ganzen Organismus. Wer biblische Wahrheiten in seinem Leben umsetzt, wird im Glauben stärker werden. Auf diese Weise bekommen Sie die nötige Kraft für die Bewältigung des Alltags. Auch Glaubensprobleme können dadurch gelöst werden.
   Wie gebe ich den Glauben an andere weiter?
   Christen „bewegen“ sich im Glauben. Damit ist in der Bibel z. B. gemeint, anderen Menschen von Gott zu erzählen. Teilen Sie Ihre Freude über die Liebe Gottes! Keine Sorge, das ist nicht schwer. Man muss nicht große Worte machen, sondern kann einfach von den eigenen Glaubenserfahrungen sprechen, wenn die Situation dafür geeignet ist. Und außerdem kann man Glauben auch im Tun zeigen. Nach dem Prinzip der Nächstenliebe zu handeln, fördert das Glaubenswachstum – bei sich und bei anderen. Halten Sie einfach vor dem Tun und Reden kurz inne und fragen Sie sich: Wem nützt was? Wie kann ich anderen Menschen helfen? Wer braucht mich gerade? Wie schon Jesus sagte: „Geben ist seliger als nehmen“ (Apostelgeschichte 20,35)
5. Gemeinschaft mit anderen Christen (Hebräer 10,24.25; 1. Korinther 12,13).
   Man kann sie mit der Familie vergleichen. Wir brauchen Unterstützung und Austausch, damit unser Glaube gesund bleibt. Christsein ist nicht für Einzelkämpfer gedacht. Denn Gott möchte, dass wir ihm gemeinsam nachfolgen. In der Gemeinschaft mit anderen Christen werden Sie Ermutigung und Stärkung des eigenen Glaubens erleben. Das macht Freude!
   Wie finde ich die „richtige“ Gemeinde?
   Lesen Sie regelmäßig die Bibel! Dadurch lernen Sie wichtige Kriterien für die Wahl einer christlichen Kirche bzw. Gemeinde kennen. Die Bibel hilft Ihnen, Wahrheit von Irrtum in Glaubenslehren zu unterscheiden. So finden Sie die Kirche/Gemeinde nach biblischem Vorbild.

Wachstum braucht Geduld

Wenn wir diese Faktoren in die Tat umsetzen, wird unser Glaube stark werden. Dafür ist Geduld nötig. Es geht nicht immer alles glatt im Leben. Auch erfahrene Christen haben Herausforderungen. Vielleicht haben Sie das selbst erlebt. Wenn wir an unsere Grenzen kommen, können wir trotzdem mutig weitergehen. Denn wir wissen aus der Bibel, dass Gott uns nicht vergisst und nicht verlässt. Er gibt uns Kraft und hilft uns ein Leben lang, im Glauben zu wachsen. So werden wir glückliche und zufriedene Menschen.

Fazit

Ein Christ kann sich im Glauben immer weiter entwickeln und wachsen. Wichtig ist dabei, dass wir unsere Beziehung zu Gott pflegen. Die 5 einfachen Faktoren für unser Wachstum sind Gebet, Bibellesen, Vertrauen, den Glauben an andere weitergeben und Gemeinschaft mit anderen Christen.

Zum Nachdenken

• Warum soll man im Glauben wachsen und sich darin weiterentwickeln?
• Welche Faktoren in meinem Leben helfen mir beim Wachstum im Glauben? Welche hindern mich eher?
• Wie kann ich meine Beziehung zu Gott noch besser pflegen und stärken?