Wie viele Jahre bleiben uns?

Etwa 77 bis 78 Jahre geben die Statistiker einem neugeborenen Jungen in Deutschland, und den Mädchen 82 bis 83 Jahre (Stat. Bundesamt 2012). Gerade mal 10 bis 17 Jahre, nachdem man in Rente gegangen ist. Doch viele Menschen erreichen nicht einmal das. Rauchen, Alkohol, Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes und mangelnde Bewegung verkürzen ihre Lebenszeit.

Unterdessen gewinnen Infektionserkrankungen, die in den letzten Jahrzehnten insgesamt stark rückläufig waren, erneut an Bedeutung. Wir reisen viel in ferne Länder, lieben das Risiko und nehmen Hygienemaßnahmen nicht mehr so ernst. Außerdem tauchen immer wieder resistente Erreger auf. So hat sich der Anteil der schwer zu bekämpfenden Tuberkulosebakterien in den vergangenen Jahren erhöht.

Doch Zivilisationskrankheiten machen uns noch mehr zu schaffen: Krebs, Herz-Kreislauferkrankungen, Schlaganfälle, Bluthochdruck, Diabetes und ihre Folgen, Magen-Darmprobleme, Schlafstörungen, Rückenschmerzen, dazu Burn-out und Depressionen. Und das alles müsste in vielen Fällen nicht sein. Aber weil wir Fett und Zucker lieben, Bewegung meiden, oft auch an der Flasche, dem Glimmstängel oder der Kaffeetasse hängen und rastlos durchs Leben hetzen, verkürzen wir selbst unsere Lebenszeit.