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Es gibt gute Gründe für das Schächten – gesundheitliche, ethische und theologische -, auch wenn diese Schlachtmethode einen schlechten Ruf genießt.
Das Schächten von Tieren (hebr.: schachat) wird heute von vielen Menschen in unserem Kulturkreis als grausam betrachtet. Doch bevor modernere Wege erfunden wurden, war das eine normale und weltweit verbreitete Schlachtmethode. Mit einem scharfen Messer wird dabei ein rascher Schnitt quer durch Halsschlagader, Speise- und Luftröhre des Tieres gezogen. Durch die plötzliche Blutleere im Gehirn wird das Tier ohnmächtig, der Tod tritt rasch ein und auch das Ausbluten des Tieres ist gewährleistet.
Da wir selbst keine Tiere mehr schlachten, sondern dies den Metzgern und Schlachthöfen überlassen, erscheint uns diese von Juden und Moslems noch heute verwendete Methode vielleicht abstoßend. Doch sie stellt in Wirklichkeit eine relativ schmerzarme und schnelle Methode zum Töten von Tieren dar. Die modernen Schlachtmethoden mittels Bolzenschuss oder Elektroschock sind nicht unbedingt humaner, wie oft behauptet wird, sondern jede Art des Schlachtens kann problematisch sein. Wer daher das Quälen von Tieren prinzipiell ablehnt, muss konsequenterweise das Schlachten überhaupt ablehnen und damit auf Fleischgenuss jeglicher Art verzichten.
Verschiedene Bibeltexte aus dem Alten und Neuen Testament zeigen, dass Gott den Genuss von Blut verbietet (z. B. 5. Mose 12,23-25; 3. Mose 17,11-14; Apostelgeschichte 15,20). Deshalb sollten Tiere ausbluten, ehe ihr Fleisch gegessen werden kann.
Dieses Ausbluten macht auch aus gesundheitlichen Gründen Sinn. Gerade in Ländern mit heißem Klima ist Blut der ideale Nährboden für Krankheitskeime und Fäulniserreger. Ausgeblutetes Fleisch ist daher länger haltbar und enthält außerdem weniger Schadstoffe, die im Blutkreislauf des Tieres vorhanden sind (z. B. Harnstoffe oder Stresshormone vom Schlachtvorgang, die auch die Psyche des Menschen beeinflussen können).
Die zweite Begründung für das Verbot des Blutgenusses ist theologischer Natur: Gott kann allein Leben geben. Es war ein weit verbreiteter Glaube in alten Religionen, dass Blut Lebenskraft gibt. Aus Erfahrung wusste man, dass ein verblutendes Lebewesen stirbt. Deshalb hofften Menschen, neue Lebenskraft zu erhalten, wenn sie Blut trinken. Diesen heidnischen Brauch wollten die Israeliten und später die Christen nicht übernehmen. Aus diesen Gründen versuchen Juden und Moslems mit den alten Schlachtmethoden auch heute noch ein Fleisch zu gewinnen, das gut ausgeblutet ist. Dafür sollte man sie nicht verurteilen.
Schächten ist weder grausamer als andere Schlachtmethoden, stattdessen gibt es gute Gründe dafür – gesundheitliche und theologische –, Fleisch nur in ausgeblutetem Zustand zu verspeisen. Wer zu dem Schluss kommt, dass beim Schlachten das Tierwohl nicht genug respektiert wird, sollte konsequenterweise ganz auf Fleischgenuss verzichten.
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