Warum hilft Gott nicht bei Depressionen?

Mann mit Depressionen

Auch gläubige Menschen können an einer Depression erkranken. Es ist in solchen Situationen kein Zeichen von geringem Glauben, sich professionelle Hilfe zu suchen. Gerade bei schweren Depressionen sollte niemand zögern, einen Arzt aufzusuchen. Dieser kann helfen, mögliche körperliche Ursachen abzuklären und weitergehende Behandlungen vermitteln.

Das Schweigen Gottes

Für Christen stellen Depressionen oft eine Glaubensprüfung dar. Sie fragen sich, warum Gott ihnen nicht hilft und sie seine Nähe nicht spüren können. Sie zweifeln daran, dass Gott sie überhaupt liebt. Dabei gelten uns auch in solchen Momenten Gottes Liebe und Fürsorge! Er ist uns in solchen Lebensphasen sogar ganz besonders nahe!

Menschen, die unter Depressionen leiden, haben oft den Eindruck, dass Gott schweigt und ihnen nicht helfen kann oder will. Auch in der Bibel wird von Menschen gesprochen, die zeitweise unter ähnlichen Gefühlen der Hoffnungslosigkeit litten, z. B. Hiob und Elia. Doch sie haben nach schweren Tagen wieder zum Frieden und zur Freude zurückgefunden.

Gott steht auf unserer Seite

Gott liebt mich

Gott liebt mich und möchte, dass ich mich wieder von Herzen freuen kann.

Wir dürfen nicht aus den Augen verlieren, dass Gott auf unserer Seite steht. Nichts kann uns von seiner Liebe trennen (Römer 8,14-39), auch nicht unsere dunkle Stimmung. Wer an Jesus glaubt, der hat das ewige Leben (Johannes 5,24; 6,37.40.47). Und wer zu Jesus kommt und mit ihm leben will, den wird er nicht hinausstoßen (Johannes 6,37). Wir haben zwar hier auf der Erde mit körperlichen und seelischen Erkrankungen zu kämpfen, aber Gott wird uns ein ewiges Leben schenken, bei dem es kein Leid, keine Depressionen und keinen Tod mehr gibt (Offenbarung 21,1-5). Deshalb können wir uns auf die Zukunft freuen.

Verschiedene Auslöser für Depressionen

Jeder Mensch wird hin und wieder von Gefühlen der Mut- und Hoffnungslosigkeit erfasst. Bei manchen sind dies nur Episoden, die wieder vergehen, bei anderen liegt eine schwere Depression vor.

Die Auslöser sind nicht immer offensichtlich, einige Faktoren sind aber bekannt: Wenn unser Körper krank ist, liegt unsere Stimmung im Keller. Ist unsere Ernährung nicht vollwertig, fühlen wir uns kraftlos und möchten am liebsten alles hinwerfen. Fehlt uns ständig ausreichend Schlaf, haben wir einen zu niedrigen Blutzuckerspiegel oder Blutdruck, sind wir schlaff, freudlos und ohne inneren Schwung. Kommt unser Hormonhaushalt durcheinander oder unser Stoffwechsel, werden auch unsere Gefühle verwirrt. Haben wir starke seelische Erschütterungen einzustecken oder belasten uns Mitmenschen, Arbeit oder Ereignisse, fühlen wir uns mutlos und ohne Hoffnung.

Gott lässt mich nicht fallen

Das weiß Gott. Er kennt uns und unsere Schwachheit. Außerdem kann Jesus uns verstehen, weil er selbst Trauer, Todesangst und Verlassenheit verspürt hatte (Matthäus 26,38; 27,46; Lukas 22,44). Aber er fand aus diesen Gefühlen einen Ausweg. Er wusste: Gott hat mich nicht verlassen, auch wenn es jetzt den Anschein hat! Ich gehöre zu ihm, auch wenn ich nichts empfinde. Er liebt mich, und er bleibt mein Vater! Deshalb kann ich mein Leben in seine Hände legen (Johannes 23,46). Er lässt mich nicht fallen!

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Überwinde das Böse mit Gutem

Auch wir dürfen den Zusagen Gottes vertrauen. Viele Bibeltexte sprechen von Gottes Liebe. Wir sollten sie uns immer wieder bewusst machen. Paulus sagte einmal: „Überwinde das Böse mit Gutem!“ (Römer 12,21). Das können wir auch auf unsere Gefühle und Gedanken beziehen.

Wie bereits eingangs gesagt, ist es kein Widerspruch zum eigenen Glauben, wenn wir auch menschliche Hilfe in Anspruch nehmen, z. B. durch einen Seelsorger oder (christlichen) Therapeuten. Es gibt viele Ansätze, Depressionen zu mildern und aus ihnen herauszukommen. Diese Erkenntnisse sollten wir unbedingt nutzen.

Gedanken bewusst auf das Gute lenken

Gedanken lenken

Bewusst über das Gute, Schöne, Liebenswerte und Erfreuliche nachdenken.

Viele Menschen werden zudem von belastenden Gefühlen frei, wenn sie bewusst über das Gute, Schöne, Liebenswerte und Erfreuliche nachdenken (Philipper 4,8). Sie wenden ihre Gedanken von dem Negativen der Welt ab und versuchen, das Schöne und Gute des Lebens zu sehen. Auch das Loben und Danken, das sich so oft in der Bibel findet, lenkt den Blick von uns weg auf Gott, der wunderbar und groß ist.

Am Anfang fällt das schwer, aber je öfter wir uns mit dem Positiven beschäftigen, desto gewohnter wird es. Das hilft neben medizinischen und anderen Maßnahmen mit, von Niedergeschlagenheit freizuwerden. Vergessen wir nie: Gott liebt mich und möchte, dass ich mich wieder von Herzen freuen kann.

Fazit

In Zeiten der Niedergeschlagenheit fühlen wir uns von Gott verlassen. Doch gerade dann gelten uns seine Liebe und sein Mitgefühl. Wir dürfen uns auf seine Versprechen berufen und wissen, dass er uns auch wieder aufrichten wird.

Zum Nachdenken

  • Warum sind meine Gefühle kein Gradmesser dafür, ob Gott in meinem Leben gegenwärtig ist oder nicht?
  • Warum können auch gläubige Menschen Zeiten der Entmutigung und Niedergeschlagenheit erleben?
  • Wie kann es mir gelingen, in Zeiten der Niedergeschlagenheit trotzdem am Glauben festzuhalten? Wie kann ich mir Gottes Gegenwart in meinem Alltag noch bewusster machen?


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