Worin besteht der „Kampf des Glaubens”?

1. Timotheus 6,12 · LUT Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, wozu du berufen bist und bekannt hast das gute Bekenntnis vor vielen Zeugen.

Aus dem Kampf des Glaubens kann schnell ein Krampf werden, wenn ich aus eigener Kraft besser werden oder mir Gottes Gunst verdienen will.

Kampf des Glaubens?

Immer wieder werden wir im Neuen Testament dazu aufgefordert, den „Kampf des Glaubens zu kämpfen“. Vielleicht denken wir bei diesem Sprachbild an kriegerische Auseinandersetzungen. Der Christ steht scheinbar im täglichen Kampf mit sündigen Gewohnheiten, Gedanken und Gefühlen oder mit dunklen Mächten. Da kann der Glaube auch zur Belastung werden, statt Befreiung und Frieden zu schenken. Ist das so gemeint?

Vergleiche aus der Welt des Sports

Alle sind Sieger

In der Arena des Lebens sollten alle als Sieger durchs Ziel gehen.

Paulus spricht oft von sportlichen Wettkämpfen. In 1. Korinther 9,24-27 vergleicht er die Christen beispielsweise mit Athleten: Im Stadion erhält nur ein Läufer den Siegespreis. Aber in der Arena des Lebens sollten alle als Sieger durchs Ziel gehen, so nach dem Motto: „Einer ist der Erste (Jesus), aber alle sind Sieger!“

In den folgenden Vergleichen wird Paulus praktisch: Ein Sportler enthält sich von allem, was seine sportliche Leistungsfähigkeit schwächt. Nichts soll ihn abhalten, das Ziel zu erreichen. Er läuft nicht einfach drauflos, sondern steuert geradewegs auf das Ziel zu. Und auch ein Boxer schlägt keine Luftlöcher, sondern versucht Treffer zu landen.

Das alles überträgt der Apostel nun auf den „Wettkampf des Glaubens“. Wer die Ziellinie zum ewigen Leben überschreiten will, darf sich durch nichts vom Glauben abbringen lassen. Was seinen Glauben schwächt, meidet er, was ihn stark macht, das tut er.

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Praktischer Glaube

In 1. Timotheus 6,3-12 bringt Paulus dafür Beispiele:

  • Bleibe bei den Worten Jesu und der Lehre des christlichen Glaubens!
  • Mache nicht Reichtum und Besitz zum höchsten Lebensinhalt! Viele Christen haben dadurch schon ihr Ziel aus den Augen verloren und sind vom Glauben abgeirrt.
  • Jage vielmehr der Gerechtigkeit, der Ehrfurcht gegenüber Gott, dem Glauben, der Liebe, der Sanftmut und der Geduld nach!

Natürlich sind diese Ratschläge nicht vollständig. Aber wir merken schon: Um bei den Worten Jesu bleiben zu können, müssen wir sie in der Bibel kennen lernen und sie im Leben praktisch umsetzen. Nicht immer fällt uns das leicht. Manchmal müssen wir uns zum Lesen der Bibel aufraffen, wie ein Jogger zum morgendlichen Waldlauf. Und es ist auch in einer Wohlstandsgesellschaft mit allen ihren Angeboten manchmal schwer, das ewige Leben nicht aus den Augen zu verlieren.

Bewusst das Positive in den Fokus nehmen

Laut Paulus sollen wir auch nicht auf das Böse und Negative starren, sondern uns mit dem beschäftigen, was Gott uns an Gutem schenkt (Philipper 4,8). Gerechtigkeit, Liebe oder Geduld sind keine Eigenleistung. Darum dürfen wir Christus bitten, er will uns damit beschenken. Haben wir also erkannt, dass sich in unserem Leben etwas ändern muss, sollten wir konkret darum beten, beispielsweise um Befreiung von unseren negativen Gefühlen, unserer Unfreundlichkeit oder unserer Selbstsucht, Einbildung und Unbeherrschtheit (Galater 5,22.23). Auch das fällt uns oft schwer, aber wir können nur dann mit Christus durchs Ziel gehen, wenn wir uns von Gottes Wort bestimmen und von Gottes Geist führen und verändern lassen. Eines sollten wir dabei nicht vergessen: Jesus ist Sieger, und wenn wir mit ihm leben, können wir uns des Sieges sicher sein!

Fazit

Der Kampf des Glaubens besteht darin, sich auf Jesus und auf das Gute zu fokussieren und sich von ihm immer wieder neu Kraft schenken zu lassen. Wer mit Jesus verbunden ist, steht auf der Siegerseite.

Zum Nachdenken

  • Wie erlebe ich meinen Glauben derzeit? Bin ich eher verbissen und verkrampft darin oder verspüre ich inneren Frieden und Freiheit?
  • Wie kann ich mich noch mehr auf Jesus fokussieren anstatt auf mich selbst und meine Unzulänglichkeiten?
  • In welchen Lebensbereichen wünsche ich mir einen Sieg derzeit besonders? Wie könnte ich Gottes Kraft noch besser in Anspruch nehmen, anstatt nur auf meine eigene Kraft zu bauen?


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