Noch einmal anfangen?

Mein Vater hat die verschiedensten Menschen gefragt, ob sie ihr Leben noch einmal leben möchten. „O ja“, sagten die meisten, „aber ich würde vieles anders machen.“

Aber so hatte es mein Vater nicht gemeint. Wollten wir unser Leben noch einmal leben, wenn es genauso wäre, wie wir es bisher geführt haben: keine Änderungen, dieselben Freuden, dieselben Nöte? Möchten wir das wirklich? Je älter die Leute waren, die so gefragt wurden, desto schneller antworteten sie: „Nein!“ Ein junger Mensch, der noch nicht allzu viele bittere Erfahrungen gemacht hat, mag bereit sein, das bisherige Leben noch einmal zu durchlaufen, aber wer die ganze Spanne seines Lebens zu überschauen beginnt und dies vom Standpunkt eines Menschen tut, der ohne Glauben an Christus lebt, winkt im Allgemeinen resigniert ab.

Gottes Hand ist ausgestreckt

Wenn tatsächlich so viele Menschen meinen, ihr Leben sei es nicht wert, noch einmal gelebt zu werden, dann ist es um so wichtiger, jene Menschen auf das ewige Leben vorzubereiten, für das Gott ihnen die Hände reicht. Mit Sicherheit gibt es nichts Wichtigeres als das. Die wichtigste aller Fragen steht in Markus 8,36: „Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme an seiner Seele Schaden?“

Es ist ebenso unmöglich, ein erfülltes Leben ohne Gott zu führen, wie es ausgeschlossen ist, eine schwere Last mithilfe einer Kette zu heben, die ein zerbrochenes Kettenglied hat.

Mit diesem Bibelwort bin ich aufgewachsen. Es stand auf einem Plakat, das in dem Saal hing, in dem mein Vater und mein Onkel evangelistische Vorträge hielten. Während ich auf dem Fußboden spielte, sah ich die großen Lettern vor mir – noch heute sehe ich sie vor mir – und ich las Buchstaben für Buchstaben, den ganzen Text wie in einem einzigen Wort: W-A-S-H-Ü-L-F-E-E-S-D-E-M-M-E-N-S-C-H-E-N … ja, was nützte es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnen könnte, aber dabei sein ewiges Leben verlieren würde?

Ich glaube, es gibt keine wichtigere Frage als diese. Wenn uns das klar geworden ist, werden wir innerlich wach werden und fragen: „Was soll ich tun?“ Doch dies muss zuerst ganz klar und deutlich sein: Wenn ich Millionenbeträge anhäufen könnte, aber dafür außerhalb der Herrlichkeit Gottes enden müsste, wäre es besser ich wäre nie geboren worden.