1. Geld allein ist nicht alles

Zum Nachdenken – zum Gespräch

Jeder von uns setzt in seinem Leben Schwerpunkte. Diese ändern sich im Laufe der Zeit, stimmen aber häufig nicht mit dem Willen Gottes überein. Dieser Abschnitt hat gezeigt, dass viele Dinge, mit denen wir uns befassen, nicht von vornherein schlecht sind. Das Problem besteht darin, dass sich uns diese an sich guten Dinge manchmal in den Weg stellen und unseren Blick für das trüben, was am wichtigsten ist. Unser Fehler besteht nicht darin, dass wir Böses tun, sondern dass wir uns mit Oberflächlichkeit zufriedengeben und das Glück und den Reichtum, den eine Verbindung mit Jesus schenkt, versperren. So verbringen wir unser Leben damit, Zweitrangigem nachzulaufen, statt zu den Wurzeln der geistlichen Lebenskraft vorzudringen: zu einer täglichen Verbindung mit Gott.

Einführung

Jeder von uns setzt in seinem Leben Schwerpunkte. Diese ändern sich im Laufe der Zeit, stimmen aber häufig nicht mit dem Willen Gottes überein. Dieser Abschnitt hat gezeigt, dass viele Dinge, mit denen wir uns befassen, nicht von vornherein schlecht sind. Das Problem besteht darin, dass sich uns diese an sich guten Dinge manchmal in den Weg stellen und unseren Blick für das trüben, was am wichtigsten ist. Unser Fehler besteht nicht darin, dass wir Böses tun, sondern dass wir uns mit Oberflächlichkeit zufriedengeben und das Glück und den Reichtum, den eine Verbindung mit Jesus schenkt, versperren. So verbringen wir unser Leben damit, Zweitrangigem nachzulaufen, statt zu den Wurzeln der geistlichen Lebenskraft vorzudringen: zu einer täglichen Verbindung mit Gott.

Hast du schon einmal darüber nachgedacht, welche Frage wohl die Wichtigste in deinem Leben ist? Als vor 150 Jahren der US-Politiker Daniel Webster danach gefragt wurde, antwortete er, dass es ihn am meisten beschäftigte, was er Gott gegenüber schuldig geblieben ist. Ich muss schon gestehen, dass ich ganz anders geantwortet hätte. Die wichtigste Frage in meinem Leben lautete ehrlich gesagt oft: „Woher nehme ich den fehlenden Groschen für ein Eis oder das fehlende Geld, um ins Kino gehen zu können?“

Vielleicht geht es dir genauso. Ich denke an die Zeit, als ich Amateurfunker werden wollte. Ganze Nächte beschäftigte mich die eine wichtige Frage: Wann kommt endlich meine Lizenz, damit ich mit anderen Funkern sprechen kann?

Verständlicherweise fragen sich Menschen in Ländern, die von Hungersnöten bedroht sind, vor allem: „Woher bekommen wir einen Bissen Brot?“ Auch für uns gibt es eine Fülle von Fragen, die uns stark bewegen können. Z. B.: „Wie löse ich die Ausbildungsprobleme meiner Kinder?“, oder „Wie bezahle ich die fälligen Rechnungen?“ Alles wichtige Fragen. Aber die bedeutendste Frage muss mit unserem Leben zu tun haben und mit seinem Wert vor Gott.

Ich hörte von einem jungen Mann, der Prediger werden wollte. Sein Großvater war ein weiser Mann. Er meinte zu dem Berufswunsch des Enkels: „Bedenke Junge, dass du drei Dinge benötigen wirst. Erstens musst du viel lernen, zweitens brauchst du die Gnade Gottes, und drittens einen gesunden Menschenverstand. Wenn du etwas nicht weißt, kannst du es lernen, und wenn du dir der Gnade Gottes nicht sicher bist, kannst du um sie beten. Aber wenn es dir an gesundem Menschenverstand fehlt, dann geh lieber wieder Kartoffeln hacken, weil dich dann weder Gott noch Menschen als Prediger gebrauchen können.“

Salomo, der ‘weiseste Mann der Welt’, sprach von der Weisheit, die wirklich zählt: „Erwirb Weisheit, erwirb Einsicht … Denn der Weisheit Anfang ist: Erwirb Weisheit, und erwirb Einsicht mit allem, was du hast“ (Sprüche 4,5.7) Viele von uns verfügen über mehr Einsicht, als sie äußerlich zeigen. Darüber hinaus aber sollten wir jeden Funken Verstand, den wir haben, ständig fortentwickeln, denn ohne Verstand ist alle Weisheit der Welt nicht mehr als wertloses Geschwätz.

Manche Menschen aber scheinen ihren Verstand zu bestimmten Fragen geradezu abzuschalten. Z. B. was ihre Einstellung zum Leben betrifft. Die Redensart ‘Er sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht’ macht deutlich, was hier gemeint ist. Es ist möglich, so sehr in Einzelheiten verwickelt zu sein, dass wir das Bild als ganzes nicht mehr erkennen. Mag sein, wir sind derart besessen vom ‘Jetzt’, dass wir unser Ziel aus dem Auge verlieren. Das kann in der Schule geschehen, am Arbeitsplatz oder auch bei sozialen Tätigkeiten. Wie leicht geschieht es, dass wir im Kleinkram unseres Lebens stecken bleiben, dass wir darüber den Horizont der Ewigkeit vergessen. Erinnern wir uns an das Ziel, um dessentwillen wir auf dieser Erde sind, und fragen wir, was vor Gott als Erfolg gilt.