Ist Jesus ein Geschöpf oder Gott?

Kein Geschöpf kann Erlöser sein

Die Frage nach der Natur Jesu mag manchen wie eine unnötige Spitzfindigkeit erscheinen. Sie hat aber dennoch große Auswirkungen. Wenn Jesus nur von Gott geschaffen worden wäre wie ein Engel oder wie wir, dann wäre sein Opfer für die Menschheit vielleicht beeindruckend und vorbildlich, aber es hätte nicht die Kraft, uns zu erlösen. Ein geschaffenes Wesen ist selbst von Gott abhängig, um ewig zu leben, es kann nicht anderen Leben vermitteln.

Durch den Tod seines Sohnes engagiert sich Gott selbst, um die Sünder zu retten. Er wälzt die Bereinigung der Schuld nicht auf einen Unbeteiligten ab, sondern steht persönlich für seine Geschöpfe ein. Er verhält sich wie ein Richter, der erst ein faires Urteil spricht (also 100 % gerecht ist) und anschließend die Strafe selbst übernimmt (also 100 % liebend ist).

Aussagen des Neuen Testaments über Jesus

Paulus schreibt, dass Jesus göttliche Gestalt hatte, Gott gleich war und sich selbst erniedrigte (Philipper 2,5-8). Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes und hat die Fülle der Gottheit (Kolosser 1,15; 2,9). Er hat weder Anfang der Tage noch Ende des Lebens (Hebräer 7,1-3). Johannes ergänzt: Jesus ist der einzigartige Gott, der „Seiende im Schoß des Vaters“ (Johannes 1,18 wörtlich). Deshalb hat er das Leben in sich selbst (Johannes 5,26) und die Macht sein Leben zu lassen und es wieder zu nehmen (Johannes 10,17.18). Wer Jesus sieht, sieht den Vater (Johannes 14,9.10). Deshalb wird er auch als Abglanz der Herrlichkeit Gottes und Ebenbild seines Wesens bezeichnet (Hebräer 1,3). Nicht nur Thomas nennt Jesus „Gott“ (Johannes 20,28), sondern auch Gott-Vater selbst (Hebräer 1,8.9).

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Jesus ist JHWH

Im Neuen Testament werden Aussagen des Alten Testaments auf Jesus bezogen, in denen von „Jahwe“ die Rede ist (JHWH). „Jahwe“ ist der wichtigste hebräische Name Gottes und bedeutet „Ich werde sein, der ich sein werde“ oder „Ich bin, der ich bin“ (vgl. 3. Mose 3,14; Luther übersetzt „Jahwe“ in Anlehnung an die jüdische Gepflogenheit mit „der HERR“). Dieser Name drückt die Unveränderlichkeit Gottes aus. Im Neuen Testament wird er nicht mehr in der hebräischen Form verwendet, sondern nur in freier Übersetzung (Offenbarung 4,11: „der da war und der da ist und der da kommt“).

Jesus im Alten Testament

Weil Gott-Vater bisher von keinem Menschen gesehen wurde (1. Timotheus 6,16), können die Erscheinungen Jahwes im Alten Testament (vgl. 1. Mose 18) nicht ihn, sondern nur seinen Sohn meinen. Jahwe ist also eine Art „Familienname“ für Vater und Sohn. Deshalb sagt Gott-Vater von Jesus, dass er Jahwe ist, der die Erde geschaffen hat (Psalm 102,20.26-28; Hebräer 1,10-12). Auch Jesus ist unveränderlich derselbe (dies ist die Bedeutung des Namens „Jahwe“; vgl. Hebräer 13,8). Jesus kündigte als Jahwe an, dass er von seinem Volk durchbohrt werden wird (Sacharja 12,8.10; Johannes 19,37). Jesaja sah Jesu Herrlichkeit als Jahwe (Jesaja 6,1-3; Johannes 12,37-41). Deshalb ist Jesus Jahwe oder der „HERR“, dessen Name angerufen werden soll (Joel 3,5; Römer 10,9-13 vgl. auch Apostelgeschichte 2,21.36).

Wenn aber jemandem Anbetung gebührt, kann derjenige nur Gott sein (5. Mose 6,13). Zahlreiche Bibeltexte zeigen, dass Jesus tatsächlich angebetet wurde (proskynéo, d. h. anbeten, niederfallen und verehren: Matthäus 2,11; 14,33; Johannes 9,38; Apostelgeschichte 7,58.59; 1. Korinther 1,1.2; Hebräer 1,6; Offenbarung 5,13.14).

Fazit

Jesus ist kein Geschöpf, sondern der Sohn Gottes, das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der göttliche Gestalt und die Fülle der Gottheit besitzt. Er wird von Gläubigen und Engeln angebetet. Er ist Schöpfer, Erlöser, Fürsprecher und Richter der Welt.

Zum Nachdenken

  • Wer ist Jesus für mich? Ein weiser Mensch? Ein Prophet? Oder Gott selbst, der Mensch wird, um uns zu begegnen und zu retten?
  • Welche Beziehung habe ich zu Jesus? Wie kann ich ihm auch heute noch persönlich begegnen?
  • Was bedeutet es für mich, dass Jesus nicht erst als Kind in der Krippe auf die Welt kam, sondern schon ewig existiert?


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